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Langzeitarbeitslosen Perspektiven geben

Jochen Wiemken • 31. Januar 2012 auf www.spd.de

„Die Zahlen sind gut, aber zeigen nur einen Teil der Wahrheit“, kommentiert die Arbeitspolitikexpertin der SPD-Fraktion Anette Kramme, die Arbeitsmarktzahlen. Zwar würden Menschen, die vor kurzem arbeitslos geworden sind, schnell einen neuen job finden. Langzeitarbeitslose hingegen profitierten kaum von der guten Lage. „Das deutsche Jobwunder findet seit zwei Jahren fast ohne sie statt.“

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar im Vergleich zum Vormonat um 302.000 auf 3,082 Millionen Menschen gestiegen. Als Grund für den Anstieg nannte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag jahreszeitliche Gründe. So habe auf vielen Baustellen die Arbeit aufgrund der frostigen Temperaturen geruht. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres waren jedoch 264.000 Menschen weniger ohne Arbeit.

Kramme fordert die Bundesarbeitsministerin auf, sich nicht nur an den kurzfristigen Erfolgen zu freuen, sondern auch perspektivische Lösungen für folgende Fragen zu finden: „Wie gehen wir um mit dem bestehenden Fachkräftemangel in verschiedenen Branchen und Regionen? Wie soll es gelingen, Langzeitarbeitslose besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren? Wie können wir diejenigen fördern, die heute als schlecht ausgebildet gelten?

SPD-Fraktion legt Konzept für Langzeitarbeitslose vor

Die Arbeitspolitikexpertin kündigte an, die SPD-Fraktion werde im Februar einen Antrag zur Fachkräftesicherung vorlegen. Ziel sei eine „eine Kultur der zweiten Chance, die auch den Abgehängten neue Möglichkeiten bietet, einen Schulabschluss oder eine Berufsausbildung nachzuholen“. Die SPD wolle auch brachliegende Talente aktivieren. Kramme: „Wir brauchen mehr Chancengleichheit im Bildungssystem und bei der Berufsqua